Montag, 2. Mai 2011

Wodu - Magische Rituale auf Haiti

Geheimnisvolle Dschungelreligion auf dem Weg ins Heute. 


Der Wodu-Kult oder die Wodu-Religion auf Haiti ist das afrikanische Erbe längst vergangener Tage. Weder Zeit noch Raum konnten der Bedeutung der magischen Vorstellungen Schaden zufügen. Eine Religion, die wohl älter ist als alle anderen noch praktizierten der Gegenwart.

Ursprung

Ihre Geburt erfuhr diese Religion im dunklen Herzen Afrikas, vermutlich in den geheimnisvollen Regenwäldern des Sudans und des Kongo-Beckens. Die oft verwendete englische Bezeichnung „Voodoo“ leitet sich aus dem Französischen „Vaudou“ ab. Die sog. „Vaudois“, die Waldenser, galten im streng katholischen Frankreich als Zauberer.

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Der haitianische Philologe Dr. Dorsainvil in Port-au-Prince hat die ethymologische Bedeutung des Wortes Wodu geklärt und führt sie auf ein afrikanisches Stammeswort aus dem Fongbé-Dialekt zurück. Es wird bei den Fongs und ihren Nachbarstämmen zur Bezeichnung aller guten und bösen Geister gebraucht. Auch alle diesen geweihten Götzenbilder fallen unter das Wort Wodu.

Götterwelt

Der oberste Gott der Fongs heißt „Mawu“. Ihm unterstehen alle anderen. Der Priester des Wodu-Kultes ist der „Woduno“, der heilige Tag Sonntag wird in Dahome als „Wodugbeh“ - Tag der Wodu – bezeichnet.

Im Mittelpunkt des afrikanischen Kultes stand ursprünglich eine Schlange. Sie galt als heilig und wurde als „Dang“ bezeichnet. Sie stand für den Gott „Dangbeh“. Dieser verfügte über zwei Opferstätten in den Wäldern von Somorné bei Allada und Ouida. Durch Verbindung dieser beiden Namen entstand vermutlich später dann der Name „Damballa“.

Dieser galt in Dahome als Schlangengott. Im haitianischen Glauben ist er der oberste und mächtigste aller Götter und Vater der Menschen. Seine Gemahlin ist die Göttin des Regenbogens, „Ayida Vedo“.

Papa Legba

Der Gott der Zeugung und der Fruchtbarkeit ist „Legba“. Er gilt auch als Herr der Straßen und als Hüter des Himmelstores. Ein altes haitianisches Volkslied dokumentiert diesen Glauben:

„Papa Legba, öffne das Tor für mich, ich bitte dich! Papa Legba, öffne den Weg für ihn, ich bitte dich!“

Der Gott der Bäume und Beschützer des Hauses ist „Aliwodu“. Ihn ruft man auch bei Krankheiten und die Kleidung Kranker wird auf ihm geweihten Bäumen aufgehängt.

Die afrikanische Wodu-Variante unterscheidet sich von der haitianischen, bei sonst weitestmöglicher Ähnlichkeit, durch die Bereitwilligkeit letzterer, katholische Rituale aufzunehmen.

Katholische Kirche

Der katholische Glaube hat auf Haiti wohl eine recht eigentümliche Richtung eingeschlagen, weit ab von den Vorstellungen der Amtskirche. Für den gläubigen Wodu-Anhänger ist die kirchliche Sicht der Dinge lediglich Bestätigung und Erweiterung seines Weltbildes.

Die katholische Muttergottes findet beispielsweise sogar als „Maitresse Ezilée“ Verehrung und viele Heilige der Kirche sind in die Götterwelt des Wodu eingegangen. Natürlich mit gebührendem Abstand zum Schlangengott „Damballa“.

Quelle:

W. B. SEABROOK, Geheimnisvolles Haiti, Matthes & Seitz Verlag 1982.

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